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ÖKOPROFIT Kita in den Städten Bad Homburg, Friedrichsdorf und Oberursel

Einführung von Energiesparmodellen in acht Kitas

Die Städte Bad Homburg, Friedrichsdorf und Oberursel sind seit vielen Jahren im Umwelt- und Klimaschutz aktiv. Im Rahmen des dreijährigen interkommunalen Projekts ÖKOPROFIT-Kitas wollen die Städte gemeinsam und mit kompetenter externer Unterstützung diese Bemühungen auch auf die städtischen Kindertagesstätten praxisorientiert ausweiten und zusätzlich zu einer beispielgebenden nachhaltigen Umweltbildung schon im Kindergartenalter beitragen.

© © Stadt Bad Homburg, Arqum

Das Projekt ...

... ist als ÖKOPROFIT für Kitas bundesweit einmalig und wird durch den Bund über das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziell gefördert, es begann am 01.01.2013 und endete am 31.12.2015. Dieses Projekt eröffnet die Möglichkeit über das bisher schon geleistete Maß hinaus einerseits in der Gebäudeunterhaltung Maßnahmen anzustoßen. Andererseits werden neue Möglichkeiten eröffnet, insbesondere auch den Nutzern, also den dort Beschäftigten sowie den Kindern aber auch den Eltern, den Klimaschutz, und alle anderen relevanten Umweltthemen anschaulich und praxisnah näher zu bringen und nachhaltig positiven Einfluss auf das Verhalten zu nehmen.

Dabei gilt es einerseits die einzelnen Gebäude eingehend zu betrachten und gegebenenfalls Modernisierungen und weiteres mehr zu veranlassen, im Mittelpunkt des Projektes stehen aber als Nutzer der Kitas die Kinder und die Beschäftigten. Aus diesem Grund werden im Laufe des Projektes auch umfangreiche Kenntnisse zu Umweltthemen vermittelt und pädagogische Wege entwickelt, diese auch kindgerecht weiterzugeben. Die Kommunen erhoffen sich von dem Projekt beispielgebende Anregungen für die übrigen Kitas im pädagogischen Bereich, langfristig auch einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie eine Senkung des Energieverbrauchs und damit auch Kosteneinsparungen.

© © Stadt Bad Homburg, Arqum

Workshops / Termine

Insgesamt werden acht gemeinsame Workshops sowie je Einrichtung sechs Vor-Ort-Termine angeboten. In den Workshops werden neben einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch Informationen und Arbeitsmaterialien zu umwelt- und klimaschutzrelevanten Themen sowie Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Inhaltlich liegt der Fokus auf der Energieeffizienz. Es werden aber auch viele weitere Umwelt- und Klimaschutzthemen angesprochen und darüber hinaus die pädagogische Umsetzung diskutiert sowie praktische Vorschläge hierzu erarbeitet.

Die sechs Vor-Ort-Beratungstermine in den einzelnen teilnehmenden Einrichtungen werden durch die externen Berater mit den Projektteams der einzelnen Einrichtungen durchgeführt und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz entwickelt. Ein Maßnahmenprogramm wird erstellt, das nicht nur technische und pädagogische, sondern auch weitere Ansätze wie beispielsweise die klima- und umweltfreundliche Beschaffung oder die Einbeziehung der Eltern umfasst. Die Beteiligung der Kitas an den Einsparerfolgen des Projektes erfolgt über das sogenannte Aktivitätsprämienmodell, d. h. die einzelnen Einrichtungen erhalten Prämien als zusätzliche Mittel zur weiteren Umsetzung ihrer Umweltziele. Durch die Maßnahmen der drei Jahre können pro Jahr insgesamt 23 t CO2 eingespart werden.

Auftakt

Insgesamt nehmen am Projekt ca. 850 Kinder und mehr als 100 Beschäftigte teil. Die erfolgreiche Teilnahme am Projekt ÖKOPROFIT Kitas wurde am Ende des Projektes, Ende des Jahres 2015, im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung mit einer Auszeichnung honoriert.

© © Stadt Bad Homburg

Ein schönes Beispiel aus der bisherigen Arbeit:

Umweltschutz im Alltag – Ein spannendes Thema für „Klein und Groß“

„Wie bist du / sind Sie heute in die Kita gekommen?“ Mit dieser Frage startete die Kita Dornholzhausen in Bad Homburg v.d. Höhe den Projekttag zum Thema Mobilität. Seit zwei Jahren beteiligt sich die Kita Dornholzhausen an dem Projekt „ÖKOPROFIT Vordertaunus Kita“.

In diesem Rahmen veranstaltete die Kita Dornholzhausen am vergangenen Mittwoch einen Aktionstag zum Thema Mobilität. Die Eltern zeigten großes Interesse. In lockerer Atmosphäre entstanden viele Gespräche zwischen Kindern, Eltern und Mitarbeitern zu diesem Thema.

© © Stadt Bad Homburg

Über einen Zeitraum von einem Jahr befassen sich die Kinder aller Altersgruppen aus Krippe, Kinder-garten, Waldgruppe und Hort mit verschiedensten Aspekten der Mobilität. Neben der Mobilität des eigenen Körpers, der Mobilität von Tieren u.v.m. liegt ein Schwerpunkt auf dem Kennenlernen von Verkehrsmitteln und den damit verbundenen Umweltauswirkungen, wie der Emission von CO2. Im Vorfeld haben die Kinder u.a. über mehrere Tage / Wochen dokumentiert wie sie in die Kita gekommen sind. Anhand von Klebepunkten wurde veranschaulicht ob die Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad/Roller oder Auto bzw. Bus in die Kita gebracht wurden.

Dieses „Gesamtbild an Klebepunkten“ ermöglicht den Kindern und Eltern einen Überblick über die genutzten Mobilitätsformen. Ob dieser kurze Zeitraum der Bestandsaufnahme dem Alltag entspricht und wo mögliche Hintergründe für die Wahl der Mobilitätsform liegen, wurde am Projekttag anhand einer Elternbefragung festgehalten. Jetzt gilt es anhand der Befragungsergebnisse Verbesserungs-potentiale zu definieren und umsetzbare Alternativen aufzuzeigen.

Ansprechpartner

Stadt Bad Homburg (Projektleitung)
Herr Holger Fröhlich
Telefon 06172-1006142
holger.froehlich@bad-homburg.de

Stadt Friedrichsdorf
Herr Jörg Naumann
Tel.: 06172-7311300
joerg.naumann@friedrichsdorf.de

Stadt Oberursel (Taunus)
Frau Sandra Portella
Tel. 06171-502337
sandra.portella@oberursel.de

Arqum in München (Geschäftsführer)
Herr Jörn Peter
Telefon 089/12109940
peter@arqum.de

Arqum in Frankfurt (Projektdurchführung)
Frau Ellen Braun
Tel.: 069-95932050
ellen.braun@arqum.de

 

© Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit