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Platzenberg

Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe will am Platzenberg Natur und Landschaft zur allgemeinen Nutzung weiter entwickeln.

Allgemeines

Die insgesamt rund 50 Hektar im Südwesten der Kurstadt sollen vor Bebauung geschützt und als Erholungsflächen langfristig gesichert werden. Vor diesem Hintergrund wurde im Januar 2012 ein Handlungskonzept für den Platzenberg von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Die Flächen am Platzenberg weisen eine erstaunliche Vielfalt der Nutzung auf. Wiesen, Streuobstwiesen, Hecken, Feldgehölze und Äcker mischen sich mit Freizeitgärten und ehemaligen Mühlen. Die Vielfalt macht das Gebiet für den Naturschutz wertvoll. In dem Bereich lebt eine dichte Population von geschützten Steinkäuzen, und das Gelände ist an den Wochenenden ein beliebtes Ausflugsziel.

© Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Allerdings wurden in den letzten Jahren zunehmend ungünstige Entwicklungen beobachtet: Der natürliche Alterungsprozess der Obstbäume führte zu einem allmählichen Zusammenbruch vieler Streuobstbestände. Der Strukturreichtum und der Lebensraum für den Steinkauz gingen zunehmend verloren. Grundstücke wurden von den Nutzern nicht mehr gepflegt und fielen brach. Eine Vielzahl von Trampelpfaden führt durch das sensible Gebiet. Auf der Grundlage des Handlungskonzepts „Naturerlebnis Platzenberg“ will die Stadt Bad Homburg gemeinsam mit Eigentümern und Nutzern diesen Missständen entgegenwirken.

© Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Das Handlungskonzept "Naturerlebnis Platzenberg"

Die Ziele des Handlungskonzeptes „Naturerlebnis Platzenberg“ sind:
 

  • der langfristige Schutz des Platzenbergs vor Bebauung.
  • der Schutz und die langfristige Entwicklung von Natur und Landschaft.
  • der langfristige Schutz von Erholungsflächen.

 

Durch das gemeinsames Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadtverwaltung konnten 2012 eine Reihe von Maßnahmen des Handlungskonzeptes umgesetzt werden. Streuobstwiesen wurden neu angelegt und alte Wiesen wieder gepflegt. Die Stadt pflanzte Obstbäume auf einem eigenen Grundstück und unterstützte den Verein Landschaftsschutz Platzenberg und Privatpersonen durch finanzielle Förderung. Eine große Wiese am Leopoldsweg konnte so von dichtem Gestrüpp und Müll befreit und 26 Obstbäume neu gepflanzt werden. Auf einem städtischen Grundstück wurden im Juni 2012 zwei Sitzgruppen mit Bänken und Tischen aufgestellt. Das Grundstück ist im Handlungskonzept als Rastplatz vorgesehen. Mit der Aufstellung der Bänke kann hier jetzt, mit herrlichem Blick auf Bad Homburg, Rast gemacht werden. 2013 und 2014 wurden neue Wegeverbindungen gebaut.

Die Stadt wird die Nutzer der Gartengrundstücke und Streuobstwiesen weiter durch die kostenlose Abfuhr von Schnittgut, die Veranstaltung von Baumschnittkursen und finanzielle Förderung bei Neupflanzung und Pflege von Obstbäumen auf den Streuobstwiesen unterstützen.

Streuobstwiesen-Förderung

Seit 1992 gibt es bei der Stadt Bad Homburg die Streuobstwiesen-Förderungsrichtlinie. Für Neupflanzungen, Nachpflanzungen und die Sanierung von Streuobstwiesen können bei der Stadtverwaltung, Fachbereich Stadtplanung – Umwelt- und Landschaftsplanung, finanzielle Förderungen beantragt werden.

© Saskia Lautermann

Mensch und Hund

Der Platzenberg ist auch bei Hundebesitzern, die dort gerne mit ihren Hunden spazieren gehen, sehr beliebt. So viel Freude dies Hund und Mensch macht, so viele Konflikte können leider durch fehlendes Wissen und Unbedachtheit entstehen.

  • Mit dem Hundekot auf Wiesen und Äckern gelangen Bakterien und Keime in Tierfutter und Lebensmittel. Durch Hundekot werden zahlreiche Krankheiten auf Weidetiere übertragen.
  • Manche Hundehalter entsorgen die gefüllten Kotbeutel in der Landschaft. Die Plastiktüte zersetzt sich nicht und muss beseitigt werden. Wildtiere knabbern die Kunststofftüten an und werden krank.
  • Die Wiesen verlieren an Attraktivität für Erholungssuchende.
  • An warmen Sommertagen kommt es zu Geruchsbelästigungen.
  • Freilaufende Hunde können Menschen und Tiere belästigen.
  • Wilde Tiere werden in Angst versetzt und flüchten übereilt, Jungtiere werden hilflos zurückgelassen.

 

In einem Landschaftsraum wie dem Platzenberg geht es um mehr als um verschmutzte Schuhe: Es geht um die Nahrung für Tiere und Menschen und um die Sicherung wichtiger Räume für die Naherholung.

Am Platzenberg stehen mehrere Dog-Stationen, hier können Kot-Tüten mitgenommen und die gefüllten Tüten entsorgt werden.

Bebauungsplan Nr. 93 "Am Platzenberg"

Seit 1998 ist der Bebauungsplans Nr. 93 „Am Platzenberg“ mit integriertem Landschaftsplan rechtskräftig. Hier werden bereits ähnliche Ziele wie im Handlungskonzept formuliert. Sie wurden aber aus verschiedenen Gründen bisher kaum umgesetzt. Die soll nun mit den Maßnahmen des Handlungskonzeptes „Naturerlebnis Platzenberg“ verstärkt geschehen.

Außerdem legt der Bebauungsplan fest, welche Grundstücke als Freizeitgärten genutzt werden dürfen. Größe und Gestaltung von Gartenhütten und der Zäune müssen sich nach den Vorgaben des Bebauungsplanes richten.

Die hier zum Bebauungsplan bereitgestellten Daten dienen lediglich zu Informationszwecken. Rechtsansprüche können aus der Darstellung nicht abgeleitet werden.
 
Für eine planungsrechtliche Beratung steht Ihnen der angegebene Ansprechpartner zur Verfügung.

Impressionen vom Platzenberg