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Bad Homburger Bürger geehrt: Ein Helfer in der Not wird zum Helden
Aktuelles – 15.09.2023

Bad Homburger Bürger geehrt: Ein Helfer in der Not wird zum Helden

Oberbürgermeister Hetjes spricht Bad Homburger Bürger im Namen des Landes Hessen Belobigung aus.
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Bad Homburg. Es sind Momente der Krise, die den wahren Charakter eines Menschen zum Vorschein bringen. Am 13. Juni 2021 ereignete sich in Südfrankreich ein schwerer Verkehrsunfall, an dem unter anderem auch zwei Soldaten des  Kampfhubschrauberregiments 36 aus Fritzlar beteiligt waren. Ein Bad Homburger war zufällig vor Ort und leistete nicht nur Erste Hilfe, sondern erwies sich auch später als ein wahrer Held. Jetzt hat Oberbürgermeister Alexander Hetjes gemeinsam mit Brigadegeneral Ulrich Ott im Namen von Ministerpräsident Boris Rhein den Ersthelfer Björn-Hendrik Robens öffentlich belobigt.

 

„Es gilt heute ein Engagement zu würdigen, das in dieser Form ganz bestimmt nicht alltäglich ist“, sagte Obermeister Alexander Hetjes im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus. „Dafür möchte ich Ihnen auch im Namen des hessischen Ministerpräsidenten meine aufrichtige Anerkennung und Dankbarkeit aussprechen“, so Hetjes weiter.

 

Was war vor zwei Jahren in Südfrankreich geschehen? Die beiden Soldaten befanden sich auf einem Lehrgang in Frankreich und waren auf ihren Motorrädern auf dem Weg zur Kaserne in Le Cannet-des-Maures, als es an diesem 13. Juni 2021 zum folgenschweren Unfall kam.

 

Erste Hilfe am Unfallort

Ein zufällig anwesender Ersthelfer, der Bad Homburger Björn-Hendrik Robens, kam den Unfallopfern sofort zur Hilfe. Robens übernahm bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die Erstversorgung eines der verunfallten Soldaten, der zu diesem Zeitpunkt unter Schock ziellos an der Unfallstelle umherlief. Robens legte den Soldaten in seinem Fahrzeug in eine Schockhaltung, hielt das Unfallopfer warm und versorgte den Mann mit Wasser. Zudem separierte er den Soldaten von seinem schwer verletzten Kameraden, der den Unfall nicht überlebte.

 

Später nahm der Bad Homburger Kontakt zur Lehrgangseinrichtung der Bundeswehr in Südfrankreich auf, um sich nach dem Gesundheitszustand des überlebenden Soldaten zu erkundigen und seine Genesungswünsche zu übermitteln. Als Robens bei dieser Gelegenheit vom tragischen Tod des zweiten Soldaten erfuhr, entschloss er sich, ein weiteres Mal Unterstützung zu leisten.

 

In „einer bemerkenswerten Geste der Solidarität und Großzügigkeit“, so Oberbürgermeister Hetjes, spendete Björn-Hendrik Robens einen namhaften vierstelligen Betrag, um die laufende Hausfinanzierung des verstorbenen Soldaten abzusichern. Diese finanzielle Hilfe ermöglichte es der Witwe des Verstorbenen, sich auf die notwendigen Schritte zur Überführung und Beisetzung ihres Mannes zu konzentrieren, ohne zusätzlich von finanziellen Belastungen beeinträchtigt zu werden.

 

Auch Brigadegeneral Ott schloss sich dem Lob an: „Es ist heute keineswegs mehr selbstverständlich, dass Menschen uneigennützig und sofort dort helfen, wo Hilfe benötigt wird. Daher gilt unser Dank – der Dank der Soldaten – ganz besonders Herrn Björn-Hendrik Robens“. Er führte weiter aus, dass er es sehr begrüße, dass solche herausragenden Leistungen und Hilfen in Hessen auch die Anerkennung der Politik erhalten. Das sei ein gutes und sichtbares Zeichen der Aufmerksamkeit.