„Wir sind am 29.07. morgens in Bad Homburg losgefahren. Die Fahrt dauerte ca. 6 Stunden und wir sind in Frankfurt und Basel umgestiegen. Am Abend sind wir dann in Chur angekommen. Dort haben schon Jugendlichen aus anderen Ländern in einem Bus auf uns gewartet. Zusammen sind wir dann nach Churwalden in das Gästehaus gefahren. Dort haben wir erstmal unsere Zimmer bezogen und sind danach runter gegangen und haben mitgeholfen die Tische fürs Abendessen zu decken. Beim Essen haben wir als erstes die Schweizer Jugendlichen kennengelernt. Nach dem Abendessen hat jeder ein Schweizer Taschenmesser, eine kleine Pocket-Box, eine Trinkflasche und ein Kofferband mit dem Churer Stadtlogo geschenkt bekommen. Danach konnten wir im Aufenthaltsraum und auf dem Außengelände gemeinsam Zeit verbringen und uns weiter kennenlernen. Wir haben zusammen Tischtennis und Karten gespielt und Musik gehört“ (Paulina, 17 Jahre).
„Nach dem Kennenlernen am ersten Tag, ging es am Morgen direkt zu einer Wanderung. Wir sind mit dem Bus bis zum Startpunkt am ‚Naturpark Beverin‘ gefahren und von dort aus haben wir unsere Wanderung gestartet. Den Weg entlang gab es schöne Schluchten, klares Wasser und einen Wasserfall. Für mich und ein paar andere Jugendliche was das eine eher anstrengende Strecke mit hoher Steigung und rutschigen Steinen. Aber nach der Meinung der Schweizer Jugendlichen und Mitarbeitenden, sei das sogar keine echte Wanderung gewesen. Trotz der Anstrengung konnte man beim Wandern gut miteinander ins Gespräch kommen und es war eine sehr schöne Gelegenheit, sich nochmal näher kennenzulernen. Zudem war ich auch von der schönen Aussicht und dem klaren Wasser begeistert. Bemerkenswert fand ich: In Chur ist gibt es seit 1854 die Tradition „Maiensässfahrt“ – wie bei uns ein Wandertag. Jedes Jahr Ende Mai findet die Veranstaltung für alle Schüler*innen statt. Meistens wandern die Schulklassen mit ihren Lehrer*innen eine sehr lange Strecke und je höher die Klasse, desto schwerer das Wanderniveau. Im Anschluss an die Wanderung gibt es ein Fest und alle feiern zusammen auf einer Wiese – das erzählten mir die Churer Jugendlichen. Nach unserer Wanderung ging es ins Schwimmbad „Obere Au“ mit Innen- und Außenbereich, Abenteuerbecken und Springtürmen. Ich habe von Anfang an einen sehr guten Eindruck gehabt, da es in der Umkleide sehr sauber war. Am liebsten bin ich draußen geschwommen, denn es war schönes, sonniges Wetter.
Die Woche zusammengefasst: Ich habe einen sehr guten Eindruck über das Land, die Leute und auch die Sprache bekommen. Ich besuche nicht so oft die Schweiz und wenn eher die großen Städte. Deswegen war eine kleine Stadt wie Chur nochmal was ganz anderes für mich und ich glaube, für die anderen auch. Die Organisation und das Programm war super und ich werde mich für immer an die Zeit in Chur erinnern und die vielen anderen Leute aus den unterschiedlichen Städten vermissen. Wir haben uns so schnell kennengelernt und schon während der Woche gute Freundschaften aufgebaut. Ich bedanke mich für die tolle Organisation und Chance, dass man andere Jugendliche aus den Partnerstädten kennenlernen konnte. Ich würde mich freuen, wenn ich nächstes Jahr wieder mitkommen könnte“ (Lina, 17 Jahre).
„Am Montag begann um 9.30 Uhr unser zweiter Tag in Chur. Wir sind mit dem Bus von Churwalden nach Chur gefahren zum Jugendzentrum, wo wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Betreuer aus Chur haben einen weiteren super Tag geplant: Sie haben mit uns T-Shirts [Siebdruck-Technik] bedruckt und wir durften das Natur Museum in Chur besichtigen. Nach dem Mittagessen im Jugendzentrum, haben die Jugendlichen aus Chur uns in Kleingruppen durch die Stadt geführt. Sie haben uns gezeigt, wo sie die meiste ihrer Freizeit verbringen ebenso haben sie uns ein bisschen über die Stadt aufgeklärt. Um 19.00 Uhr ging es für uns zurück zum Gästehaus, wo wir und die Luxemburger – nach dem köstlichen Essen von Nick – unsere Country-Presentations präsentieren mussten. Anschließend durften wir uns draußen auf dem Hof aufhalten, wo immer viele zusammen tanzten, in den Fitnessraum im Keller oder uns im großen Wohnzimmer aufhalten, solange wir die anderen Gäste nicht gestört haben.
Ich persönlich fand die Woche super, vor allem weil wir so viele verschiedene Kulturen und Persönlichkeiten kennenlernen durften. Zudem sind wir als Gruppe eng zusammengewachsen und haben uns gut kennengelernt. Durch diese Jugendbegegnung haben sich auch viele neue Freundschaften entwickelt, wir sind noch in Kontakt mit den anderen und hoffen, dass wir uns bald wiedersehen können" (Evra, 15 Jahre).
„Am 01.08. hatten wir eine ca. 2-3 stündige Stadtführung durch Chur. Wir wurden durch die ganze Stadt geführt und haben viele Sehenswürdigkeiten und Denkmale angeschaut und erklärt bekommen. Nach dem Mittagessen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe ist zuerst zu einem sehr berühmten Graffitikünstler ‚Fabian BANE Florin‘ gegangen. Wir sind mit ihm durch die Stadt gelaufen und er hat uns seine Kunstwerke gezeigt und die Bedeutungen dahinter erklärt. Danach sind wir mit ihm in sein ‚Büro‘ gegangen und er hat uns ein bisschen über seine Vergangenheit erzählt und wir durften ihm Fragen stellen. Anschließend sind wir zurück zum Jugendzentrum gegangen, wo uns dann gezeigt wurde, wie wir Graffiti sprühen. Wir konnten uns zu zweit oder dritt an einer großen Wand einen vorbereiteten Buchstaben aussuchen, den wir ausfüllen durften. So haben alle zusammen den Satz ‚Chur einst und jetzt‘ gesprayt.
Nach dieser Aktion sind wir mit dem Bus zurück nach Churwalden zu unserer Unterkunft gefahren. Dort haben wir zu Abend gegessen, haben uns noch Präsentationen angehört und zum Schluss hatten wir noch Freizeit, in der die meisten zusammen UNO gespielt haben. Dieser Tag war mein persönlicher Lieblingstag, da wir gelernt haben wie man Graffitis sprüht, was ich sehr interessant fand“ (Kristina, 15 Jahre).
„Am Mittwoch haben wir einen Tagesausflug nach Zürich unternommen. Dort haben wir anfangs das Landesmuseum besucht und bekamen im Anschluss die Möglichkeit uns in Kleingruppen in der Stadt zu bewegen. Zum Abschluss des Ausflugs haben wir auf dem Zürichsee eine Schifffahrt gemacht und konnten dabei das tolle Wetter genießen“ (Helena, 17 Jahre).
„Am dritten August haben wir uns ins Churer Jugendzentrum aufgemacht, um einem Vortrag der Gründer ‚myBBall e.V.‘ zu lauschen. Sie stellten uns ihre Projektidee und Gründungsgeschichte vor. Anschließend durften wir selbst an den Ball. Zunächst führten wir einige Übungen und ein Mini-Turnier in der lokalen Turnhalle durch, um uns dann auf den nahegelegenen Basketballplatz zu begeben. Dort spielten wir vor einer Alpenkulisse, gemeinsam mit einem Churer und einem Amerikaner, welche wir auf dem Platz kennengelernt hatten, Basketball.
Nach dem sportlichen Teil des Tages begaben wir uns zurück zum Jugendzentrum und begannen die Vorbereitungen für den Abend. Es wurden Cocktails zusammengestellt, Grillgemüse geschnippelt und Tische platziert. Dann ging es auch schon los und wir grillten gemeinsam. Im Anschluss legte Taschi (ein Jugendlicher aus der Churer Gruppe) auf und die Feier begann. Wir tanzten und sangen gemeinsam bis spät am Abend.
Als wir wieder im Gästehaus waren ließen wir gemeinsam den Abend im Gemeinschaftsraum ausklingen. Eine kleine Gruppe von Leuten entschließ sich die Nacht durchzumachen. Leider waren wir darin wenig erfolgreich und spätestens um 5 Uhr schliefen alle tief und fest. Und so ging auch der ereignisreiche letzte Tag für alle zu Ende“ (Lilly, 17 Jahre).
„Vom 03.08. auf 04.08. haben Einige die Nacht durchgemacht um am frühen Morgen die Portugiesen zu verabschieden, Nach den Portugiesen wurden die Luxemburger und Franzosen verabschiedet. Dieser Morgen war sehr emotional und es wurde viel geweint. Wir hatten die vergangenen Tage so viel zusammen erlebt und jetzt war alles vorbei. Um 10 Uhr sind wir gemeinsam mit der Italienischen und Schweizer Gruppe ins Jugi (Jugendzentrum) gefahren. Dort haben wir unser Gepäck abgestellt und hatten dann Freizeit, in der wir uns Essen für die Rückfahrt gekauft haben. Vor unserer Abreise haben wir uns noch von den Italischen und Schweizer Jugendlichen verabschiedet. Als wir schon in der Bahn saßen, kam nochmal unsere Schweizer Zimmermitbewohnerin als Überraschung an den Bahnsteig um uns zu verabschieden. Sie konnte leider nicht bis ganz zum Ende an der Jugendbegegnung teilnehmen und deshalb haben wir uns total gefreut sie noch einmal zu sehen.
Abschließend kann ich sagen, dass es eine wunderbare Zeit war, mit tollen Erlebnissen und Bekanntschaften, die mir immer in Erinnerung bleiben wird“ (Paulina, 17 Jahre).