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Die Geschichte der "Geselligkeit" wandert ins Stadtarchiv
Aktuelles – 06.01.2025

Die Geschichte der "Geselligkeit" wandert ins Stadtarchiv

Bad Homburgerin übergibt Nachlass des Chores
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#badhomburg

Bad Homburg. Es war am Totensonntag 2023, als die Kirdorferinnen und Kirdorfer (und natürlich auch alle anderen Gäste) im Rahmen eines Gottesdienstes das letzte Mal den Chor der Geselligkeit zu Gehör bekamen. Es wurde der letzte öffentliche Auftritt der 1895 gegründeten Sängervereinigung – oder wie es das langjährige Vereinsmitglied Heidi Pleines ausdrückt: „Es war ein Abgesang in eigener Sache.“ 125 Jahre Vereinsarbeit waren damit Geschichte.

 

Mit dem Verklingen des letzten Tons der Geselligkeit machte sich Heidi Pleines daran, die Historie des Vereins für die Nachwelt zu erhalten. Bereits Ende 2023 hatte sie daher mit dem Bad Homburger Stadtarchiv in Verbindung gesetzt, um spannende Unterlagen einer kürzlich verstorbenen Sangesschwester (Helga Knapp) zu überreichen. Jetzt wurde sie erneut im Archiv vorstellig – diesmal um einen Teil des Nachlasses des Chores in vertrauensvolle Hände zu übergeben. Pleines: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Erinnerung an den Chor lebendig zu halten.“

 

„Lebe, Liebe, Lache“ sei über viele Jahre das Motto und die Vereinshymne gewesen. In den letzten Jahren – nach Corona und dem Tod ihres langjährigen Dirigenten Norbert Abel - sei den Mitgliedern die Lust am Lachen und Singen jedoch langsam vergangen. Es setzte ein Mitgliederschwund ein und schließlich trat auch noch der gesamte Vorstand zurück – da war klar: Die Geselligkeit muss abgewickelt werden. Die neue Fahne, Pokale und Notenbücher wanderten ins Kirdorfer Heimatmuseum, die alte Fahne, Fotos, Plakate und gesammelte Presseberichte hat Heidi Pleines nun dem Stadtarchiv übergeben.

 

Dafür gab es Lob aus berufenem Munde. „Wir freuen uns immer, wenn Bad Homburger Geschichte bei uns abgegeben wird“, sagt die Leiterin des Stadtarchivs, Dr. Astrid Krüger. Und auch Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der eigens zur Überreichung ins Stadtarchiv gekommen war, freute sich: „Es ist genau der richtige Gedanke, alte Unterlagen nicht wegzuschmeißen, sondern dem Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen.“