Der kleine Elf Toni hatte einen Traum. Er wollte einmal im Leben dem Weihnachtsmann bei seiner Arbeit helfen. Aber auch diesmal durfte er nur den Stall von den Rentieren ausmisten. Dabei hörte er den Weihnachtsmann laut fluchen. Er lugte aus der Stalltür und sah ihn vor seinem eigentlichen Helfer stehen. Dieser schniefte und hatte eine rote Nase - er war krank und konnte nicht helfen, die Geschenke auszuteilen.
Da sagte der Weihnachtsmann etwas sehr trauriges: „Wenn wir keinen Ersatz finden, muss Weihnachten ausfallen!“ Als Toni das hörte, ging er mutig zum Weihnachtsmann und sagte; „Ich helfe mit!“. Der Weihnachtsmann nickte, sie stiegen in den Rentierschlitten und ritten los.
„Hohoho!“, rief der Weihnachtsmann: „Unser erster Halt ist Bad Homburg.“ Da hörte Toni plötzlich einen Jungen auf der Straße weinen. „Weihnachtsmann, wir müssen ihm helfen“, sagte Toni „An Weihnachten sollte kein Kind weinen!“ „Dafür ist keine Zeit“, rief der Weihnachtsmann.
Das ist nicht richtig, dachte Toni. Mutig sagte er dem Weihnachtsmann, dass er aussteigen wolle. Als Toni auf dem Dach stand, hob der Schlitten schon wieder ab. Er war allein auf dem Dach und überlegte, ob er das richtige tat. Doch da hörte er wieder den Jungen weinen und stieg zu ihm hinunter. Als der Junge den Weihnachtself sah, hörte er auf zu weinen. „Hi, ich bin Toni. Ich bin ein Weihnachtself.“ Der Junge staunte: “Ein echter Weihnachtself?“ Toni fragte:“ Wie heißt du? Und warum weinst du?“ „Ich bin Torben und meine Eltern wollen sich trennen.“ schniefte er „Oh, das tut mir leid.“ sagte Toni und hatte eine Idee „Wie wäre es, wenn wir sie dazu bringen, sich wieder zu vertragen?“
„Ich weiß nicht.“, Torben erzählte, dass seine Eltern schon ewig streiten, kaum miteinander sprachen und nicht daran dachten, wie es ihm dabei ging. „Na komm, das wird schon wieder werden.“, munterte Toni ihn auf. „Vielleicht können wir ein klitzekleines Weihnachtswunder vollbringen. Ich bin ein Weihnachtself, ich weiß, wie man so was bewirkt.“, sagte Toni.
Sie planten die ganze Nacht und am nächsten Morgen – dem Weihnachtsmorgen - war es soweit. Torben war aufgeregt, ob alles klappen würde doch Toni beruhigte ihn: „Wir schaffen das.“ Dann machten sie sich auf den Weg zu Torbens Eltern.
Torben atmete noch einmal durch und trat ins Wohnzimmer. Seine Eltern stritten wieder und bemerkten Torben gar nicht. Erst als er sie ansprach, sahen sie auf: „Ach Torben! Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?“, sagte sein Vater. „Aber heute ist Weihnachten!“, rief Torben. „Dieses Thema hatten wir schon. Wir feiern dieses Jahr kein Weihnachten!“, rief seine Mutter. „Mama, das ist unfair. Nur weil ihr streitet könnt ihr doch Weinachten nicht streichen. Ich habe einen Gast.“, sagte Torben.
„Wirklich?“, fragte sein Vater „Das ist Toni, ein Weihnachtself!“, sagte Torben. „Klar, ein Weihnachtself bei uns. Das glaubst du ja selbst nicht!“, rief seine Mutter verärgert. „Ich bin wirklich ein Weihnachtself. Hier, mein Abzeichen vom Weihnachtsmann. Torben hat erzählt, dass ihr oft streitet. Das macht ihn traurig.“, sagte Toni.
„Torben, Schätzchen! Warum hast du das nie gesagt?“, fragten seine Eltern. Wenig später hatten sie sich wieder vertragen. Toni hatte das Weihnachtswunder vollbracht! Er war überglücklich und brachte mit seinen magischen Kräften sogar den Weißen Turm zum Leuchten.
Da wusste Toni: die wahre Bedeutung von Weihnachten sind nicht die Geschenke, sondern die Mitmenschen. Jetzt arbeiteten alle zusammen, um doch noch ein schönes Fest zu haben. Gemeinsam holten sie die Weihnachtsdeko, schmückten das Haus und feierten ein besinnliches Weihnachtsfest.
Das alles gefiel Toni so gut, dass er bei Torbens Familie blieb und alle Feste mitfeierte.