Bad Homburg. Auch im Frühjahr 2021 müssen Aussteller, Gäste und Bad Homburgerinnen und Bad Homburger auf die 5. Auflage des Boom! Design Festivals verzichten. Aufgrund des weiterhin hohen Infektionsgeschehens und des vorerst nicht absehbaren Endes der erweiterten Einschränkungen, sehen die Stadt Bad Homburg, die Kur- und Kongreß- GmbH und die Marktinitiatorin AnneSvea (Anne Heisig) eine Durchführung des Festivals Ende April in gewohnter Größe und Qualität leider als zunehmend unrealistisch.
„Das Veranstaltungsteam hat lange mit der Entscheidung für eine Absage gerungen und nach alternativen Planungen gesucht,“ so Oberbürgermeister Alexander Hetjes. „Alternative Plätze und Durchführungskonzepte mit Passantenzählungen, Einlasskontrollen und Hygienemaßnahmen wurden durchdacht, aber keines der Konzepte konnte den gewünschten ,Boom‘-Faktor einer familienfreundlichen, barrierefreien Marktveranstaltung mit Genuss, Musik und Kunst in ungezwungener Atmosphäre mitten in der Stadt erfüllen.“ Eine Verbesserung der Situation für die Durchführung einer Großveranstaltung dieser Art, die besonders auch die Nähe zwischen Ausstellern und Kunden beinhaltet, sei in den nächsten drei Monaten nicht abzusehen. Zudem laufe dem Planungsteam die Zeit davon. In den vergangenen Jahren standen bereits im Januar die Marktaussteller fest und konnten sich vorbereiten, zudem wurde viel Geld und Arbeit in die Planung gesteckt. Würde man nun noch weiter die Entwicklung der Pandemie abwarten, würden die Kosten für eine sehr wahrscheinlich nicht mehr durchführbare Veranstaltung wachsen. „Und die Händler bleiben auf ihren Waren sitzen“, gibt Nina Gerlach vom Stadtmarketing zu bedenken.
AnneSvea organisiert seit fünf Jahren gemeinsam mit dem Stadtmarketing den Markt. Die Designerin sagt: „Wir sind uns bewusst, dass viele Händler mit Boom! auf die erste große Veranstaltung des Jahres gewartet haben und sich seit über zehn Monaten mit abgesagten Märkten wieder auf eine gut organisierte Veranstaltung gefreut haben. Umso trauriger sind wir über die Absage und wissen leider auch, dass es eine von vielen Absagen sein wird, die die Branche weiter hart treffen werden.“ Eine Verlegung des Festivals in den Herbst ist aufgrund der zu erwartende Veranstaltungsdichte durch verlegte Konzerte und Veranstaltungen aus 2020 nicht geplant.
„Unsere Priorität als Veranstalter liegt auf der Minimierung aller Risiken für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, aber auch auf der Planungssicherheit für unsere Aussteller und Dienstleister“, so Kurdirektor Holger Reuter. „Eine frühzeitige Absage des Festivals, das am 24. und 25. April 2021 hätte stattfinden sollen, ist für uns daher der einzig logische Schritt. Niemand bedauert das mehr als unser gesamtes Team, aber wir schauen nach vorne und steuern mit großer Energie die nächsten Herausforderungen an. Das ,5. Boom! Design Festival‘ am letzten Aprilwochenende 2022 steht auf jeden Fall wieder im Kalender!“