Bad Homburg. Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit laden alle Bürgerinnen und Bürger für Mittwoch, 10. November 2021, um 16 Uhr zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938. Die Gedenkfeier findet am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Volkshochschule in der Elisabethenstraße statt.
Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der Dekan der evangelischen Kirche im Hochtaunuskreis, Michael Tönges-Braungart, und der katholische Pfarrer Werner Meuer werden Ansprachen halten. Zudem gibt es eine Lesung und einen musikalischen Beitrag von Schülerinnen und Schülern des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums.
Der Verkehr in der Elisabethenstraße wird während der Veranstaltung für etwa 15 Minuten angehalten.
An der Stelle, an der heute das Mahnmal und die Volkshochschule beheimatet sind, stand bis November 1938 die Bad Homburger Synagoge. Das Gebäude wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. November in Brand gesetzt. In der gleichen Nacht wurden Menschen abgeholt, später ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und ermordet. Die Synagoge, die 1866 eingeweiht worden war, wurde bei dem Brand unwiederbringlich zerstört.
„Die Reichspogromnacht von 1938 offenbarte die ganze Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Systems und hat in unserer Geschichte eine tiefe Narbe hinterlassen. Menschen wurden durch die Straßen gehetzt, erschlagen und Synagogen abgebrannt. Wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas jemals wieder geschieht“, mahnte Oberbürgermeister Alexander Hetjes.