Bad Homburg v. d. Höhe. Was lange währt wird endlich gut – die Neugestaltung der Skateanlage an der Saalburgstraße ist abgeschlossen! „Es hat ein wenig länger gedauert als geplant, doch dafür ist die neue Skateanlage nun auf modernstem Stand und nach den Bedürfnissen heutiger Skaterinnen und Skater ausgerichtet“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. „Ob Inliner, Skateboard oder BMX, Amateure oder Profis – die neue Anlage bietet Fahrvergnügen für alle Skaterinnen und Skater“, ergänzt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor. Dass die ursprünglich bereits veranschlagte Planung noch einmal verworfen wurde, tut dem keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: „Durch die Anregungen von Skate-Expertinnen und Experten konnten wir die Pläne noch einmal deutlich verbessern“, so die Jugenddezernentin.
Ab sofort kann die neue Skateanlage offiziell genutzt werden. Der Platz bietet Fahrerinnen und Fahren: Miniramp mit Bowlcorner, Chinabank mit Doppelwelle, Curb, Flatrail mit Zwischenholm, Quarterpipe mit Extensions. „Wir wünschen den Bad Homburger Skaterboys und -girls und Gästen aus dem Umland viel Vergnügen auf der neuen Anlage – bei aller Skatefreude bitte auch rücksichtsvoll fahren, um Unfälle zu vermeiden“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak.
Die Kosten für die Planung und Herstellung der neuen Skateranlage lagen bei rund 170.000 Euro.
Hier nochmal die Chronologie der Ereignisse:
- Im Spätsommer 2020 haben junge Bad Homburger Skaterinnen und Skater gemeinsam mit dem Jugendbildungswerk die alte Skateanlage besichtigt und dabei Ideen für eine Erneuerung zusammengetragen.
- Auf Basis dieser Ideen haben Verwaltung und das beauftragte Planungsbüro PGNU aus Frankfurt drei konkrete Vorschläge für die vorhandene rund 510 m² große Fläche erarbeitet, die im Frühjahr 2021 auf der Homepage der Stadt Bad Homburg zur Bewertung und Kommentierung freigegeben wurden. Das Interesse war groß – rund 420 Rückmeldungen gingen bei der Stadt ein. Die Wünsche und Anregungen zu den vorgeschlagenen Möglichkeiten waren sehr unterschiedlich. Alle Beiträge wurden gewissenhaft geprüft und analysiert.
- Nachdem ein Vorschlag bzw. eine Mischung aus zwei Varianten favorisiert wurde und es eigentlich losgehen sollte, überschlugen sich die Ereignisse: Die ausgewählte Baufirma gab trotz mehrfacher Aufforderung kein Angebot ab und erhielt somit nicht den Auftrag.
- Zusätzlich gingen Aufrufe aus der überregionalen Skate-Szene bei der Stadt Bad Homburg ein. Expertinnen und Experten hatten die Entwürfe begutachtet und rieten von allen drei Varianten ab. Die großen Betonklötze der alten Anlage, die bei allen Varianten erhalten bleiben sollten, seien nicht mehr zeitgemäß und böten nur wenige individuelle Fahrmöglichkeiten. Dadurch würde die Anlage schnell an Reitz verlieren und nicht das erhoffte Ziel erreichen.
- Auf Basis dieser Ereignisse und Erkenntnisse hat die Stadt beschlossen, den Umbau komplett neu zu planen, und Mitte Juli 2022 ein weiteres Mal Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, vor Ort auch ihre Anregungen einzubringen. Danach wurde die endgültige Planung festgelegt.
- Nach dem Winter ging es dann auf einmal ganz fix: Anfang April 2023 wurden die alten Hindernisse entfernt. Danach begann die Firma Yamato Living Ramps mit dem Bau der neuen Elemente. Als erster Schritt erfolgte der Aufbau einer Holzverschalung. Ein Grundgerüst aus Baustahl mit einem verdichteten Schotterkern folgte. Im Anschluss wurde Ortbeton geliefert, als äußere Schicht der Elemente vergossen und sehr fein in Handarbeit und mit eigens angefertigten Spezialwerkzeugen modelliert. Die Oberfläche muss sehr glatt sein, darf aber nicht rutschig werden. Hier ist eine spezielle Betonmischung erforderlich und viel handwerkliches Geschick. Die alte Asphaltdecke musste an einigen Stellen noch ausgebessert werden und die Betonelemente aushärten.
„Die auf Skateanlagenbau spezialisierte Firma hat gute Arbeit geleistet, so dass sich die Bad Homburger Skaterinnen und Skater nun auf eine vielseitig nutzbare Anlage freuen dürfen. Die neue Anlage hat sich bereits vor der Eröffnung zu einem attraktiven Treffpunkt entwickelt, was die starke Frequentierung eindrucksvoll beweist. Die Investitionskosten dürften sich somit gelohnt haben“, zieht Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak ein positives Fazit.
