Zum Hauptinhalt springen Zur Fußzeile springen
Flüchtlingsunterkunft in der Steinmühlstraße 26 wird eröffnet
Aktuelles – 22.01.2025

Flüchtlingsunterkunft in der Steinmühlstraße 26 wird eröffnet

Regionale Diakonie leitet die Einrichtung +++ Perspektivisch zu 90 Bewohnerinnen und Bewohner
Folgen Sie uns auf
#badhomburg

Bad Homburg v. d. Höhe. Die Stadt Bad Homburg eröffnet im Februar 2025 in der Steinmühlstraße 26 im Stadtteil Ober-Erlenbach eine Flüchtlingsunterkunft. Das Gebäude, das zuvor von den Stadtwerken Bad Homburg genutzt wurde, soll perspektivisch bis zu 90 Asylsuchenden ein neues vorübergehendes Zuhause bieten. Ziel der Stadt Bad Homburg ist es, den Geflüchteten eine sichere Unterkunft zu bieten und gleichzeitig ihre Integration in die Stadtgesellschaft zu unterstützen. Der Ersteinzug im Februar 2025 ist zunächst mit 23 Personen geplant.

 

Der Mietvertrag für die Liegenschaft wurde mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen, wobei die Stadt die Option hat, den Vertrag zweimal um jeweils fünf Jahre zu verlängern. „Die Unterkunft ist so konzipiert, dass sie Familien mit Kindern, Paare und Einzelpersonen aufnehmen kann. Die Bewohner werden voraussichtlich eine vielfältige Alters- und Sozialstruktur aufweisen, was eine inklusive Gemeinschaft ermöglichen soll“, erklärt Stadtrat Tobias Ottaviani. Er schränkt allerdings ein, dass die Belegung der Einrichtung letztlich von den Zuweisungen des Landkreises abhängt, der wiederum abwarten muss, wie viele und welche Personen dem Hochtaunuskreis vom Land zugewiesen werden.

 

Aktuell befindet sich das Gebäude in der baulichen Finalisierung. Anfang Februar stehen die Zimmer, Gemeinschaftsräume und die sanitären Anlagen im Erdgeschoss sowie die Gemeinschaftsküche zur Verfügung. Im Laufe der kommenden Wochen sollen die Arbeiten in den Räumlichkeiten im ersten und zweiten Obergeschoss abgeschlossen werden. Die für die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft erforderlichen Umbaumaßnahmen werden vom Eigentümer geplant, umgebaut und finanziert. Die Stadt Bad Homburg trägt die Kosten für die Küchen und die Möblierung.

 

Außerhalb der Arbeitszeit der Sozialarbeit, in den Nachtstunden und an den Wochenenden, kommt in der Einrichtung ein Sicherheitsdienst zum Einsatz. Die dafür notwendige Finanzierung erfolgt durch eine Pauschale pro Person und Monat, die die Stadt vom Hochtaunuskreis erhält.

 

Die sozialarbeiterische Betreuung und Beratung in der Einrichtung übernimmt die Regionale Diakonie Main- und Hochtaunus. „Wir verstehen unsere Arbeit als Wegweiser. Unser Ziel ist hierbei, einen qualitativen Beitrag dazu zu leisten, die Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken, ihr Leben in Deutschland eigenverantwortlich, partizipativ und im Sinne der gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu führen. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Förderung des gegenseitigen Verständnisses und Hinwirken auf ein friedvolles Miteinander zwischen Geflüchteten und Aufnahmegesellschaft“, erklärt Judith Desoi, Bereichsleitung der Flüchtlingssozialarbeit der Regionalen Diakonie.

 

In enger Abstimmung mit dem städtischen Fachdienst wurde ein umfassendes sozialpädagogisches Konzept erstellt, das in der Einrichtung umgesetzt werden wird. Besonderer Wert wird auf die Einbindung des Stadtteils gelegt. Ein Vorteil der neuen Einrichtung ist, dass die Unterkunft mehr als nur Wohnraum bietet. In diversen Gemeinschaftsräumen können daher verschiedene Unterstützungsangebote wie Deutschkurse, Hausaufgabenbetreuung, Beratungsangebote von externen Organisationen und Trägern, ein Kinderspielraum sowie Freizeitaktivitäten angeboten werden. Ein zentraler Begegnungsraum mit Marktplatzcharakter soll den Austausch und die Gemeinschaft fördern. „Begegnungen schaffen, soziale Beziehungen und Kooperationsstrukturen sind wichtige Faktoren um eine gelingende Integration zu ermöglichen“, so Judith Desoi weiter.

 

Die Regionale Diakonie hat ihre Tätigkeit vor Ort bereits aufgenommen und bereitet die Sozial- und Gemeinschaftsräume vor bzw. stellt die Bedarfsplanung fest, sodass ein gutes Ankommen der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistet werden kann.