Bad Homburg. Die Gartenfeldstraße ist nach einer komplizierten Baumaßnahme wieder für den Verkehr freigegeben. Die Stadtwerke und die Stadtentwässerung hatten in den vergangenen Monaten im Bereich Gartenfeld-/Brüningstraße sowie im Kapersburgweg in verschiedenen Bauabschnitten Gas- und Trinkwasserleitungen verlegen lassen. Im Anschluss wurden der Straßenbelag und die Gehsteige neu verlegt. „Wir hatten es bei dieser sehr umfangreichen Maßnahme mit einer komplexen Ausgangslage und einem komplizierten Verlauf zu tun. Daher haben die Arbeiten länger gedauert als ursprünglich angenommen“, so Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der den Anliegern für deren Geduld dankt.
Die Stadtentwässerung hat in einem Teilabschnitt der Gartenfeldstraße auf einer Länge von knapp 400 Metern das vorhandene Abwassertrennsystem aus Regenwasser- und Schmutzwasserkanal durch einen Mischwasserkanal ersetzt. Dazu mussten auch die Schachtbauwerke (20 Stück Standard, vier Schächte in Sonderbauform) erneuert und die Anschlussleitungen an die Hausanschlüsse und die Anschlüsse der Straßeneinläufe im Kanalgraben ausgewechselt werden. Die Kosten für diese Maßnahme beliefen sich auf rund 2,5 Millionen Euro.
Die Kanalbauarbeiten waren koordiniert mit den Arbeiten der Stadtwerke für Trinkwasser und Gas. Hier wurden im Kreuzungsbereich Gartenfeldstraße/ Brüningstraße, im Kapersburgweg und in Teilen der Heuchelheimer Straße die Trinkwasserleitungen (insgesamt auf rund 400 Metern) ausgetauscht; im Zuge der Arbeiten wurden zudem die Leitungsbestände reorganisiert und etliche Hausanschlüsse erneuert. Die Erneuerung der Gasleitungen erfolgte im Doppelrohrgraben parallel zu den neuen Trinkwasserleitungen.
Ursprünglich war eine Bauzeit von acht Monaten eingeplant, letztlich dauerten die Arbeiten jedoch 16 Monate. Das lag unter anderem daran, dass die Bestandsaufnahme der Entwässerungskanäle aus der Planung nicht der vorgefundenen Situationen entsprach und etliche Leitungen daher umverlegt werden mussten. Zudem kam es auch an dieser Baustelle zu Lieferschwierigkeiten bei den unterschiedlichsten Baumaterialien. Die Baukosten belaufen sich auf 780.000 Euro.
Nachdem die Arbeiten im „Untergrund“ erledigt waren, musste natürlich noch durch den städtischen Produktbereich Straßenbau der Straßenbelag und die Gehwege erneuert werden. Grundhaft erneuert hat die Firma Eurovia den Abschnitt der Gartenfeldstraße zwischen Brüningstraße und Buswendestelle. In Teilbereichen wurde lediglich die Straßendecke saniert (Teilstück Buswendestelle und Brüningstraße außerhalb des Kreuzungsbereiches), zwischen Brüningstraße und der Straße Hinterm Englischen Garten wurde außerdem ein neuer Fahrbahnoberbau aus Asphalt verlegt. Mit der Verlegung der Gehwege wurde die Frankfurter Firma Kadaj beauftragt. Die Gehwege wurden zwischen der Kreuzung Gartenfeldstraße/ Brüningstraße bis zur Bus-Endhaltestelle/ Blockheizkraftwerk in der Buswendestelle saniert.
Insgesamt wurden:
- rund 600 Meter Bordsteine ausgebaut und 700 Meter Bordsteine neu eingebaut, die Parkbereiche wurden dabei farblich abgetrennt gepflastert;
- rund 1000 Quadratmeter Asphalt/ Pflaster aufgenommen und entsorgt;
- rund 1000 Tonnen Aushub entsorgt;
- rund 1000 Tonnen Schotter für den neuen Gehwegaufbau geliefert und eingebaut;
- rund 1200 Meter Kabelleerrohr verlegt;
- und die Beleuchtungsanlage in Abstimmung mit dem Stromversorger erneuert und teilweise Maste ergänzt.
Die Kosten für die Straßen- und Gehwegbauarbeiten belaufen sich insgesamt auf rund 700.000 Euro.
Hetjes zum Abschluss: „Der Dank der Stadt gilt allen ausführenden Firmen – auch für das kollegiale Miteinander. Es ist nicht leicht, mit unmittelbar aneinander angrenzenden und teilweise sogar ineinander übergehenden Baufeldern zu arbeiten.“