Die Russische Kirche am Rande des Kurparks zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Im ausgehenden 19. Jahrhundert bewegten sich der russische Adel, der Hochadel und nicht zuletzt die Zarenfamilie mit Vorliebe in der Kurstadt. Hier kurierten sie sich von ihren Leiden oder vergnügten sich in der Gesellschaft, wobei die Spielbank eine besondere Attraktion darstellte. Nur eines beklagten sie: Für ihren orthodoxen Glauben stand kein Gotteshaus zur Verfügung. Der Geheime Rat Alexander Proworoff, auch bekannt als Rosenkavalier, nahm sich des Wunsches an. In St. Petersburg kümmerte er sich um die Finanzierung und warb den in den Diensten des Zaren stehenden Architekten Louis Benois an. Zar Nikolaus II. persönlich nahm 1896 die Legung des Grundsteins vor. Drei Jahre später wurde die Allerheiligen-Kirche geweiht.
