Bad Homburg. Das Stadtarchiv lädt für Mittwoch, 2. Oktober 2024, 17 Uhr, zur Vernissage der Ausstellung „Von Augsburg nach Frankfurt. Der Kupferstecher Johann Philipp Thelott“ in die Villa Wertheimber ein.
Die Ausstellung widmet sich mit Johann Philipp (1639–1671) einem bislang weitgehend unbekannten Spross der prominenten Augsburger Familie Thelott. Den Zugang bietet sein fragmentarisch im Stadtarchiv des oberhessischen Grünberg überliefertes Arbeitsbuch, dessen Existenz erst vor einigen Jahren bekannt wurde. Darin dokumentierte er sein Schaffen von 1665 bis zu seinem frühen Tod in Frankfurt, der damals führenden Buch- und Verlagsstadt im Alten Reich. Somit gewinnt Thelott durchaus Kontur als eine wichtige Figur im Druck- und Verlagsgeschäft während der wenigen Jahre seines Schaffens.
In seinem Werk gibt es auch einige Verbindungen zu Bad Homburg. So gehören die Stiche, die er für eine Funeralschrift für Margaretha Brahe, der ersten Gemahlin Landgraf Friedrichs II. anfertigte, zu seinen qualitätsvollsten Arbeiten.
Die Ausstellung wird gemeinsam von Prof. Dr. Holger Th. Gräf (Hessisches Institut für Landesgeschichte) und Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke (Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte) kuratiert. Sie ist vom 3. Oktober bis 27. November 2024 in der Villa Wertheimber zu sehen zu folgenden Öffnungszeiten: Dienstag 9 –16 Uhr, Mittwoch 14–19 Uhr, Freitag 9 –12 Uhr und nach Vereinbarung.
Programm der Vernissage
Begrüßung: Oberbürgermeister Alexander W. Hetjes und Dr. Astrid Krüger, Leiterin des Stadtarchivs
Einführung: Professor Dr. Holger Th. Gräf (Hessisches Institut für Landesgeschichte)
Musikalische Begleitung: Sängerinnen und Sänger des Kammerchors Bad Homburg. Leitung und Cembalo: Susanne Rohn, Kantorin der Erlösergemeinde in Bad Homburg
Anschließend besteht die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung im 1. Obergeschoss der Villa zu besichtigen und mit einem Glas Sekt den Abend ausklingen zu lassen.
Weitere Begleitveranstaltungen
Sonntag, 6. Oktober 2024, 14 Uhr: Kuratorenführung durch die Ausstellung, Villa Wertheimber
Sonntag, 17. November, 14 Uhr: Kuratorenführung durch die Ausstellung, Villa Wertheimber, mit anschließendem Besuch der Gruft in der Schlosskirche
Mittwoch, 27. November 2024, 19 Uhr: Finissage, Villa Wertheimber,
- Vortrag von Professor Dr. Ralph Tuchtenhagen (Humboldt-Universität zu Berlin) zur Biografie von Margareta Brahe
- Musikalische Begleitung: Sängerinnen und Sänger des Kammerchors Bad Homburg. Leitung und Cembalo: Susanne Rohn ,Kantorin der Erlösergemeinde in Bad Homburg
Sowohl bei der Vernissage als auch bei der Finissage erwartet die Besucher ein musikalisches Highlight: die Uraufführung der Trauermusik auf Margareta Landgräfin zu Hessen-Homburg, gewidmet von Kaspar Spalckhaver (Pastor zu Mellenthin und Morgenitz, 5./15. August 1669).