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Bad Homburg im Luftkrieg | © Stadtarchiv Bad Homburg v. d. Höhe
14.05.25 | Vortrag / Lesung

Bad Homburg im Luftkrieg

Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg
Barrierefrei

Bad Homburg im Luftkrieg
Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg

Vortrag „Aus dem Stadtarchiv. Vorträge zur Bad Homburger Geschichte“
Referent: Gerhard Raiss

Wie so viele Städte in Deutschland hatte auch Bad Homburg unter den Bomben der Alliierten zu leiden. Die Stadt war zwar kein besonderes Ziel, fehlten doch jegliche kriegswichtige Industrieanlagen oder militärisch relevante Einrichtungen. Schäden und zahlreiche zivile Opfer waren hier trotzdem zu beklagen.

Die Auswirkungen des alliierten Luftkriegs auf die Stadt und den Raum um Bad Homburg soll hier untersucht werden.

Die Strategie des anglo-amerikanischen Bombenkriegs war es in erster Linie, kriegswichtige Industrie, Treibstoffversorgung und die Verkehrs-Infrastruktur Deutschlands zu zerstören. Diese Strategie behielten, nach offizieller Lesart, auch die Amerikaner bei, nahmen dabei aber „Kollateralschäden“ in Kauf. So ist es zu erklären, dass am 8. März 1945 amerikanische Bomben auf Bad Homburg fielen, die eigentlich nicht für diese Stadt gedacht waren, denn das anvisierte Ziel waren die VDM (Vereinigte Deutsche Metallwerke), früher Heddernheimer Kupferwerke. In dieser in Frankfurt-Heddernheim gelegenen Fabrikanlage wurden z. B. wichtige Teile für deutsche Jagdflugzeuge („aircraft components“, wie die Produkte in den englischen Ziellisten genannt wurden), aber auch für die deutsche Marine, hergestellt. Die Firma stand ganz oben auf der Prioritäts-Liste der alliierten Bombenziele. Sie war das eigentliche Ziel der US AirForce am 8. März 1945. Dieser Angriff soll im Mittelpunkt der Darstellung stehen.

Datum

Mittwoch, 14.05.25 -

Beginn um 19:00 Uhr

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Eintritt

Eintritt frei

Adresse
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Veranstalter
Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg
Tel.: 06172 100 4140stadtarchiv@bad-homburg.de
Veranstaltungsort

Villa Wertheimber

1898 erwarben der Frankfurter Bankier Julius Wertheimber und seine Frau Ketty den Gustavsgarten und ließen durch den Architekten Franz von Hoven eine prächtige Sommerfrische-Villa im Stil der Neorenaissance errichten. Die Familie Wertheimber gehörte in Bad Homburg zum Kreis der Honoratioren. Im Dritten Reich musste die Tochter des Ehepaars Wertheimber, Juliane Krahmer, das Anwesen unter Preis veräußern. Sie emigrierte nach Frankreich und starb 1940 nahe Paris. In den 1940er Jahren war kurzzeitig die Marinemusikschule Frankfurt in der Villa untergebracht, 1947 richtete der Verein Hirnverletzenheim eine Klinik darin ein. Nach einem mehrjährigen Restitutionsprozess wurde das Anwesen an die Erben von Juliane Krahmer zurückgegeben, die es der Bundesrepublik verkauften. Das Hirnverletztenheim wurde im Laufe der Jahre um Therapie- und Bettenbauten erweitert und zu einer namhaften Neurologischen Klinik ausgebaut. 2004 schloss die Klinik ihre Pforten. Im April 2011 erwarb die Stadt Bad Homburg das Anwesen. Heute befindet sich in der Villa das Stadtarchiv, das in einem Anbau das "Gedächtnis der Stadt" verwahrt. Urkunden, Akten, Bücher, Karten, Pläne, Fotos, Postkarten, Schallplatten, Filme und vieles mehr kann man zu festen Öffnungszeiten im Lesesaal einsehen. Vorträge, Führungen und Stöbertage ergänzen das Angebot zur Bad Homburger Stadtgeschichte auf vielfältige Art und Weise . Im Obergeschoss der Villa befindet sich die „Hölderlin-Wohnung“, in der Schriftsteller*innen und Forscher*innen auf Einladung der Stadt Bad Homburg kostenfrei wohnen können.

Adresse
Villa Wertheimber
Tannenwaldallee 50
61348 Bad Homburg

Umgebung