Bad Homburg v. d. Höhe. Zweifelsohne, die Baustelle rund um den Schulberg war eine Herausforderung – für die Anlieger, die Baufirmen und die Stadtverwaltung. „Es lässt sich aber festhalten, dass die Maßnahme geradezu generalstabsmäßig durchgezogen wurde“, lobt Oberbürgermeister Alexander Hetjes der Verlauf der Arbeiten. Sein Dank gilt vor allem der Geduld der Anliegerinnen und Anlieger. Das Resultat kann sich tatsächlich sehen lassen: Innerhalb von eineinhalb Jahren wurden bei den Tiefbauarbeiten fast sämtliche Leitungen und Rohre ausgewechselt und neue Hausanschlüsse gelegt. Zudem wurden die Gehwege neugestaltet und der Straßenbelag von Grund auf saniert.
Diese Arbeiten sind nun abgeschlossen und der Verkehr rollt bereits seit dem 11. November 2024 über den Schulberg und den oberen Teil der Louisenstraße. Zur großen Freude aller Beteiligten eineinhalb Monate früher als vorgesehen. Hetjes: „Hier haben die beteiligten Firmen eine tadellose Arbeit geleistet.“ Jetzt hat der Oberbürgermeister den Straßenabschnitt auch offiziell eingeweiht. Vor den Augen von rund 60 Gästen – darunter Anwohner, Geschäftsinhaber, Vertreter der Baufirmen der beteiligten Abteilungen der Verwaltung sowie Abgeordnete des Stadtparlaments und des Ortsbeirats – durchtrennte Hetjes symbolisch ein blaues Band.
Der erste Spaten für dieses wichtige Infrastrukturprojekt wurde im Mai 2023 ins Erdreich gestoßen – und es lässt sich davon ausgehen, dass es sich nicht um einen Spaten, sondern um eine Baggerschaufel handelte. Die Baumaßnahme wurde in zwei Phasen umgesetzt. In der ersten, die bis März 2024 dauerte, führten die Stadtwerke und die Stadtentwässerung umfassende Tiefbauarbeiten durch. Diese beinhalteten die Erneuerung von Kanal- und Kanalhausanschlüssen sowie von Trinkwasser- und Gasleitungen im Schulberg und in der Herrngasse. Die Bauzeit für diese Arbeiten betrug etwa elf Monate, ausführende Firma war die EUROVIA GmbH.
Im April 2024 begann die bis November 2024 andauernde zweite Phase, die sich auf den Straßenbau und die Neugestaltung der Gehwege konzentrierte. In diesem Abschnitt wurden die Straßen und Gehwege grundlegend erneuert, und es fand eine Neugestaltung der Einmündungsbereiche Herrngasse und Rathausstraße statt. Für den Straßenbau war das Unternehmen Schütz Straßenbau zuständig.
Die durchgeführten Arbeiten umfassten eine Vielzahl von Maßnahmen: So wurden rund 1.000 Quadratmeter Pflaster- und Gehwegflächen sowie 1.200 Quadratmeter Asphalt erneuert. Für den Busbetrieb wurde eine halbstarre Decke über 300 Quadratmeter hergestellt, während gleichzeitig neue Straßeneinläufe installiert und Baumquartiere angelegt wurden. Zudem wurden neue Sitzmöglichkeiten und Müllentsorgungseinrichtungen geschaffen.
Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer. Die neu gestalteten Fußwege sind nun etwa 2,50 Meter breit, was den Komfort für Fußgänger erhöht. Die Verkehrsberuhigung mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 20 sowie die Regelung „Anlieger frei“ tragen zur Sicherheit im Verkehr bei. Darüber hinaus wurde ein Schutzstreifen für den Radverkehr entgegen der Einbahnstraße eingerichtet.
Die Baumaßnahme stellte aufgrund ihrer zentralen Lage und Komplexität einige Herausforderungen dar. So fanden die Kanalbauarbeiten in offener Bauweise in einer Tiefe von bis zu fünf Metern statt, aber es kamen auch spezielle grabenlose Verfahren wie Berstlining und Inliner (Rohr in Rohr Sanierung) zum Einsatz. Entsprechend der Dauer der Baumaßnahme nahm auch die großräumige Umleitung etwa 18 Monate in Anspruch, wobei die Arbeiten während der Laternenfeste 2023 und 2024 unterbrochen wurden und auch der Bad Homburger Weihnachtsmarkt 2023 in die Bautätigkeiten integriert wurde.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund drei Millionen Euro.
Der Busverkehr läuft mittlerweile wieder über die Haltestellen Ritter-von-Marx-Brücke und Markt. Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 werden diese Haltestellen offiziell in die Verbindungsauskünfte und Fahrpläne des RMV aufgenommen. Die Stadt Bad Homburg bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für ihre Geduld und ihr Verständnis während der Bauphase und freut sich, dass die erneuerte Infrastruktur nun allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht.