Ob auf der Straße oder im Museum, ob auf dem Basar oder bei der Arbeit, überall spricht er sie an. Vor einer Lehm-Moschee in Timbuktu, im Zug in Bangladesch und auch im Frankfurter Städel. Alexander Harth bittet sein Gegenüber um ein Foto, meist mit direktem Blick in die Kamera „Aber warum?“, „Wieso gerade ich?“ oder „Was machst Du damit?“ wird dann oft gefragt. Und schon sind sie im Gespräch. Es entwickeln sich kleine Kennenlerngeschichten, für die das Foto der Auslöser war. In seinen Ausstellungen berichtet Harth gerne persönlich davon. Und wenn es nicht um das direkte Portrait geht, steht doch immer der Mensch im Fokus: Der berittene Schäfer im Gewitter aus Berg-Karabach, die streitenden Stockkämpfer in Süd-Äthiopien oder der die Tochter liebevoll kämmende Vater im Gleisbett von Kalkutta. Selbst auf exotischen Reisen sind das seltene Momente, die Menschen in ihrer Lebenswelt zeigen. Museumsbesucher korrespondieren unerwartet mit Kunstwerken: Die langen blonden Haare der Betrachterin vor Auguste Renoirs „Die Quelle“, die schwarzen Netzstrümpfe passend zu Niki de Saint Phalles Skulptur oder die Wiederholung der bunten Karos von Gerhard Richter im Hemd des Besuchers.
Vernissage am 15.11.2024 um 19 Uhr
Ausstellung vom 16.11. - 15.12.2024
Öffnungzeiten eine Stunde vor Beginn unserer Veranstaltungen, sowie Sa und So 11 – 14 Uhr