Bad Homburg. Schafe sind multifunktionale Tiere. Aus ihrer Wolle kann man beispielsweise wunderbar warme Pullover fertigen. Andere nutzen springende Schafe, wenn sie nicht einschlafen können. In der Stadt Bad Homburg, genauer gesagt im Höllsteinpark in Kirdorf, kommen die Heidschnucken von Schäfer Maximilian Blumenstein seit einigen Tagen als „Rasenmäher“ zum Einsatz.
Auf insgesamt vier Flächen entlang des Kirdorfer Baches werden die Schafe zur Beweidung eingesetzt. Die erste Fläche haben die Heidschnucken bereits abgegrast und sind jetzt im Höllsteinpark weitergezogen. Leider ist der ökologisch wertvolle Anblick der grasenden Schafe dem ein oder anderen ganz offensichtlich ein Dorn im Auge. Offensichtlich verärgerte Passanten haben mehrfach das Gatter geöffnet. Eine „saumäßige Dummheit“ wie Stadtsprecher Marc Kolbe sagt, der nicht verstehen kann, was solche Menschen reitet. „Man kann sich vorstellen, was passiert, wenn die Schafe plötzlich auf der Höllsteinstraße stehen“, so Kolbe weiter.
Um die Bürgerinnen und Bürger für die derzeit laufenden „Määäharbeiten“ zu sensibilisieren, positionieren sich Lasse Autzen von der Stadtverwaltung und Ranger Boris Heinrich am kommenden Freitag, 28. Juni, von 11 bis 13 Uhr mit einem Stand im Höllsteinpark (in der Verlängerung der Bachstraße), um über die Beweidung der Wiesen durch die Schafe zu informieren.
Grundsätzlich bitte die Verwaltung darum, die Absperrungen und Zäune nicht zu öffnen oder zu beschädigen, auch wenn der gewohnte Fußweg mal eine Zeitlang nicht genutzt werden kann. Sobald die Schafe auf den Flächen sind, steht der Weidezaun unter Strom, ein Kontakt ist für Mensch und Tier sehr unangenehm.
Zudem wird darauf hingewiesen, dass Schafe von Natur aus sehr scheu auf fremde Hunde reagieren. Spaziergänger mit Hunden werden daher gebeten, einen ausreichenden Abstand zu den Schafen einzuhalten.
