Der ehemalige Englische Garten
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Baumgruppen umstanden die Rasenflächen, geschwungene Wege führten an prachtvollen Blumenbeeten vorbei, Laubengänge und eine „Dunkle Allee“ spendeten Schatten. In drei Gewächshäusern gediehen seltene Pflanzen, Wein, Gemüse und Obst, auch exotische Arten wie Ananas und Bananen. Elizabeth widmete ihrem Englischen Garten viel Zeit und arbeitete nach eigenem Bekunden „wie eine Ameise“.
Der nach Eliza benannte Englische Garten ist einer der Prinzengärten entlang der Tannenwaldallee. Er gehörte ihrem Gemahl, dem Landgrafen Friedrich VI. Joseph, der das Areal von seinem Vater Friedrich V. Ludwig als Geschenk erhalten hatte. Nachdem 1866 der letzte Landgraf, Ferdinand, gestorben war, erwarb Marie Blanc, Ehefrau des Spielbank-Gründers François Blanc, den Englischen Garten. Zu Ehren der Landgrafen stiftete sie 1871 ein Denkmal, das einen kronenlosen Eichenstamm mit sechs Aststümpfen darstellt. Die Inschriften benennen gleichsam als Ahnentafel die regierenden Landgrafen des Hauses Hessen-Homburg. Das instand gesetzte Denkmal steht auf dem Fußweg, der das heutige Wohngebiet durchquert.
Die Stadt hatte den Englischen Garten, der 1871 nach Marie Blancs Tod in den Besitz zunächst der Familie Brüning und 1919 in den des Prinzen Adalbert von Preußen überging, 1958 zur Bebauung freigegeben.